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Da sah er im Morgenstrahl das weiße Kleid der jungen Harfenspielerin aufleuchten; mit einem Schrei der Erlösung flog er zu dem Bilde, dessen süße graue Augen so tief, so jung, so innig ins Leben zu blicken schienen. Er betrachtete es hingerissen, er konnte sich nicht wegwenden. Du! du! hauchte es in seinem Inneren; dann scheu blickte er sich um nach dem zusammengesunkenen kühlen toten Häufchen Asche im Lehnstuhl. „Nein! nein! nicht die!“

Und doch. Es war dieselbe Handschrift auf jenen Papierblättern, wie die all jener Verse, die er bekommen. „Und es soll doch nicht wahr sein!“ Aber dann hier? Und er las noch einmal die Worte, die der Wind ihm geschenkt hatte:


Wie schwer die Wolken gehen,

Wie trüb die Welle schäumt!

Mir ist ein Weh geschehen,

Das Glück hat mich versäumt.


Es kam daher gefahren

In Frühlingsduft und Licht,

Mit Rosen in den Haaren,

Jugend im Angesicht.


Ich rief in seligen Tränen:

Oh, warst du je so schön?

Mir bricht das Herz vor Sehnen,

Musst du wieder vorübergeh'n.


Da nickte süß und schmerzlich


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