Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

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Wenige Secunden später, und in einen furchtbaren entsetzlichen Knäuel verwickelt wälzten sich Rosse und Mann am Boden, Philipp hatte sein Pferd gerade auf die entgegenstürmenden über und über mit Schaum bedeckten wilden Pferde losgetrieben, der Graf folgte alsbald und hatte Noth, nicht auch zu stürzen. Die vordern Pferde lagen, die hintern standen zitternd und bebend und heftig schnaubend, immer noch versuchend, sich zu bäumen, und an den innern Seiten war beiden die Haut furchtbar blutig und zerrissen. Philipp arbeitete sich unter den Pferden hervor, wie durch ein Wunder war er unverletzt, der Kutscher sprang, von unerhörter Anstrengung schweißtriefend und an allen Gliedern zitternd, vom Bock, und suchte seinen Pferden aufzuhelfen; der Wagen, ein starker fester Bau, sonst wäre er auf diesem Wege zertrümmert, stand – von fern her liefen einige Menschen herbei, der Jäger und der Jokei, welche bei den heftigen Stößen von ihrem Sitz im hintern Halbtheil des Wagens herabgeschleudert worden waren. Der Graf ritt rasch zum Schlage, – da lag ein marmorbleiches schönes Frauenbild, wie eine geknickte Lilie in regungsloser tiefer Ohnmacht, und ein zartes Kind, ein Mädchen zwischen drei und vier Jahren, umklammerte mit seinen Händchen die Kniee der Mutter und barg sein blondes Lockenköpfchen in deren Schoos, ebenfalls ohne sich zu regen; der Mutter Arme und Hände waren um das Kind angstvoll geschlungen. Rasch schwang sich der Graf vom Roß, riß den Schlag auf und hob das Kind heraus.

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