Читать книгу Der Dunkelgraf онлайн

72 страница из 129

Welche Pein diese unbefangenen Fragen der im höchsten Grade liebenswürdigen Frau dem jungen neben ihr reitenden Mann verursachten, läßt sich nicht schildern. Er erwiederte, indem wechselnde Gluth und Blässe sein Gesicht überflog: Gnädige Gräfin – allerdings komme ich von Varel, aber um nie wieder dorthin zurückzukehren – und der mich von dort wegtreibt, ist – Ihr Gemahl!

Wilhelm? Mein Mann? fragte die Gräfin mit großem Blick.

Ein unseliger Auftritt zwischen uns Beiden trennt uns für immer – das kam wie ein Blitz – ein unbedachtes Wort von mir, das bei meiner Ehre! nicht verletzen sollte, reizte ihn zu maßloser Heftigkeit – auch in mir flammte nun Zorn auf – es fiel hartes Wort um hartes Wort, und ich – gehe – denn ich habe in Varel nichts mehr zu suchen. Auch Ihr Herr Gemahl, gnädige Frau Gräfin, verließ noch vor mir Schloß Varel – wahrscheinlich um zurückzureisen, denn auch mit der Großmutter, die zwischen uns trat, nicht versöhnend, sondern heftig und zürnend, scheint er alles Angebahnte abbrechen zu wollen. Jedenfalls hat der Graf sich auf seine Jacht begeben, doch weiß ich dies nicht gewiß, da ich den Weg über Bockhorn einschlug. Aus diesem allen ersehen Sie, gnädige Frau Gräfin, daß ich ganz unmöglich Ihr Schloß betreten kann und darf, das Haus eines Mannes, der mich haßt und mich, was mir noch schwerer fällt zu tragen, verachtet.

Правообладателям