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Wenn die Welt, so wild bewegt,

Ängstlich schaut nach ihren Rettern:

Über aller Nebel Wogen

Wölbt Er kühn den Friedensbogen,

Und, wie nach verzognen Wettern,

Rauscht die Erde wieder mild,

Alle Knospen Blüten treiben,

Und der Frühling ist sein Haus,

Und der Frühling geht nie aus. –

O du lieblich Frauenbild!

Willst du bei dem Sänger bleiben?

Blumen bind't ein streng Geschick:

Wenn die tausend Stimmen singen,

Alle Schmerzen, alles Glück

Ewig lautlos zu verschweigen.

Doch bei kühlem Mondenblick

Regt ihr stiller Geist die Schwingen,

Möcht dem duft'gen Kelch entsteigen.

Sieh, schon ist die Sonn gesunken

Aus der dunkelblauen Schwüle,

Und zerspringt in tausend Funken

An den Felsen rings und Bäumen,

Bis sie alle selig träumen.

Mit den Sternen in der Kühle

Blühn da Wünsche, steigen Lieder

Aus des Herzens Himmelsgrund,

Und ich fühle alles wieder:

Alte Freuden, junges Wagen!

Ach! so viel möcht ich dir sagen,

Sagen recht aus Herzensgrund,

In dem Rauschen, in dem Wehen

Möcht ich fröhlich mit dir gehen,

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