Читать книгу Gedichte онлайн

61 страница из 83

Aus ihr die alte Schönheit neu erhoben!

O Herr! gib Demut denen, die da irren,

Daß, wenn ihr' Künste all zuschanden werden,

Sie töricht nicht den Gott in sich verfluchen!

Begeisterung, was falsch ist, zu entwirren,

Und Freudigkeit, wo's öde wird auf Erden,

Verleihe denen, die dich redlich suchen!

Der Dichter (IV)

ssss1

Ein Wunderland ist oben aufgeschlagen,

Wo goldne Ströme gehn und dunkel schallen,

Gesänge durch das Rauschen tief verhallen,

Die möchten gern ein hohes Wort dir sagen.

Viel goldne Brücken sind dort kühn geschlagen,

Darüber alte Brüder sinnend wallen –

Wenn Töne wie im Frühlingsregen fallen,

Befreite Sehnsucht will dorthin dich tragen.

Wie bald läg unten alles Bange, Trübe,

Du strebtest lauschend, blicktest nicht mehr nieder,

Und höher winkte stets der Brüder Liebe:

Wen einmal so berührt die heil'gen Lieder,

Sein Leben taucht in die Musik der Sterne,

Ein ewig Ziehn in wunderbare Ferne!

Der Dichter (V)

ssss1

Wer einmal tief und durstig hat getrunken,

Den zieht zu sich hinab die Wunderquelle,

Правообладателям