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Singt übers Meer sein Abendlied

Zu Gottes Lob im Hafen.

Die Jahre wie die Wolken gehn

Und lassen mich hier einsam stehn,

Die Welt hat mich vergessen,

Da tratst du wunderbar zu mir,

Wenn ich beim Waldesrauschen hier

Gedankenvoll gesessen.

O Trost der Welt, du stille Nacht!

Der Tag hat mich so müd gemacht,

Das weite Meer schon dunkelt,

Laß ausruhn mich von Lust und Not,

Bis daß das ew'ge Morgenrot

Den stillen Wald durchfunkelt.

Der Freiwerber

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Frühmorgens durch die Winde kühl

Zwei Ritter hergeritten sind,

Im Garten klingt ihr Saitenspiel,

Wach auf, wach auf, mein schönes Kind!

Ringsum viel Schlösser schimmernd stehn,

So silbern geht der Ströme Lauf,

Hoch, weit rings Lerchenlieder wehn,

Schließ Fenster, Herz und Äuglein auf!

So wie du bist, verschlafen heiß,

Laß allen Putz und Zier zu Haus,

Tritt nur herfür im Hemdlein weiß,

Siehst so gar schön verliebet aus.

Ich hab einen Fremden wohl bei mir,

Der lauert unten auf der Wacht,

Der bittet schön dich um Quartier,

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