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Daß er melodisch mitzieht, selbst als Welle,

Auf der die Welt sich bricht in tausend Funken.

Es wächst sehnsüchtig, stürzt und leuchtet trunken

Jauchzend im Innersten die heil'ge Quelle,

Bald Bahn sich brechend durch die Kluft zur Helle,

Bald kühle rauschend dann in Nacht versunken.

So laß es ungeduldig brausen, drängen!

Hoch schwebt der Dichter drauf in goldnem Nachen,

Sich selber heilig opfernd in Gesängen.

Die alten Felsen spalten sich mit Krachen,

Von drüben grüßen schon verwandte Lieder,

Zum ew'gen Meere führt er alle wieder.

Der Dichter (VI)

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Nicht Träume sind's und leere Wahngesichte,

Was von dem Volk den Dichter unterscheidet.

Was er inbrünstig bildet, liebt und leidet,

Es ist des Lebens wahrhafte Geschichte.

Er fragt nicht viel, wie ihn die Menge richte,

Der eignen Ehr nur in der Brust vereidet;

Denn wo begeistert er die Blicke weidet,

Grüßt ihn der Weltkreis mit verwandtem Lichte.

Die schöne Mutter, die ihn hat geboren,

Den Himmel liebt er, der ihn auserkoren,

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