Читать книгу Der arme Heinrich онлайн
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Noch bin ich standfest, heil und rein im Blut,
und heil und standfest hoff ich auch zu bleiben.
Die Welt ist schlimm und voller Teufel, doch:
Christ ist mein Hort. Mit manches Türken Blut
kauft' ich mir Ablaß – manches Plunderstück
schenkt' ich den Pfaffen, und ein Span vom Kreuz
aus dem Gelobten Land feit meine Brust:
allein, mich schauert's, ich muß fort, mir träumte
ein Ding von übler Vorbedeutung und –
was sterblich ist, das wehrt sich seiner Haut!
Ottacker ab.
Gottfried
Bei Gott, er zerrt den Schecken aus dem Stall,
klirrt in den Sattel und – spornstreichs davon!
Aus dem Hause kommen Brigitte und hinter ihr Ottegebe. Brigitte ist eine ehrwürdige, nicht sehr bäurisch aussehende Matrone, Ottegebe ein bleichsüchtiges Kind an der Grenze der Jungfräulichkeit, ihre Augen sind groß und dunkel, ihr Haar aschblond, mit rotgoldnen und gelbgoldnen Glanzfäden untermengt. Mutter und Tochter tragen Linnenzeug und Tischgerät.
Brigitte
Gottfried! He, Gottfried . . .
Gottfried
Was denn? Riefst du mich?