Читать книгу Mythen, Macht + Menschen durchschaut!. Gegen Populismus und andere Eseleien; Kommentare 2013-1984 онлайн

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Der Westen forciert seit Jahren Wachstum mit dem Auftürmen von Schuldenbergen. Damit überpinseln die Verantwortungsträger die wirtschaftspolitischen Dummheiten eines Zeitalters, in dem Wachstumskapitalismus als Ersatzreligion seine Anhänger glauben lässt, wie einst die Päpste im Mittelalter ihre Schäflein. Menschen wachsen; physisch in ihrer Jugend, da und dort wachsen sie später verstandes- und gefühlsmäßig noch eine Weile weiter. Die Grenzen des Wachstums sind wohlbekannt und akzeptiert. Nur in der Wirtschaft soll – gemäß Wirtschaftsgrößen und politischen Machtzentren – das Wachstum ewig weitergehen. Verblendung ist eine passende Bezeichnung für diesen Zustand. Wann hören wir endlich auf, zu glauben?

Die Wachstumsdiskussion ist schwierig. An dieser Stelle ist nicht die Rede von asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Ländern, die teilweise kontinentale Dimensionen einnehmen. Wie sich diese Regionen entwickeln, entzieht sich nicht nur unserer Einflussnahme (dereinst werden sie allerdings vor den gleichen Fragen stehen wie wir heute); China, Indien, Brasilien etwa weisen eine Eigendynamik auf, die sich heute gänzlich von der unsrigen unterscheidet.


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