Читать книгу Mythen, Macht + Menschen durchschaut!. Gegen Populismus und andere Eseleien; Kommentare 2013-1984 онлайн
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Seit 20 Jahren scheitern die Versuche, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Es war zu erwarten, dass deshalb Stimmen laut werden, die die Klimaschutzpolitik als Fiasko darstellen würden. Einer dieser Exponenten, der Däne Björn Lomborg, meint die Gründe dafür gefunden zu haben: Die Alternativenergien fassten nicht Fuß, da sie zu teuer wären. Der wahre Grund dahinter: Die Wirtschaft konsumiere fossile Energien nicht, um die Umweltschützer zu ärgern, sondern weil diese Energien das Wirtschaftswachstum trügen.
Diese Milchbüchleinrechnung suggeriert: Teure Energie = geringes Wachstum. Auch wenn diese Gleichung vordergründig zuträfe und lehrbuchökonomisch sogar begründbar wäre – sie ist eine Bankrotterklärung. Das Wohlergehen der Weltbevölkerung allein auf Wirtschaftswachstum zu reduzieren, ist eine zu einfache Weltsicht.
Dass in all den Studien behauptet wird, die Öffentlichkeit sei nicht bereit, höhere Energiekosten zu bezahlen, ist eine unbewiesene These. Als in den 1970er-Jahren die Weltmarktpreise für Erdöl explodierten, konnte in keinem Land festgestellt werden, dass die Konsumenten nicht bereit waren, diese hohen Preise auch zu bezahlen.