Читать книгу Mythen, Macht + Menschen durchschaut!. Gegen Populismus und andere Eseleien; Kommentare 2013-1984 онлайн

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Henry Markrams (ETH Lausanne) Human Brain Project ist vielleicht dereinst dieser Kategorie zuzuordnen. Anfang 2013 hat es jedenfalls eine Milliarde Euro an Fördergeldern der EU erhalten. Als erster Schritt auf dem Weg zu einem simulierten Menschenhirn geht es darum, mit gewaltiger Computerkapazität 100 Milliarden »Neuronen« nach dem richtigen Bauprinzip zusammenzusetzen. Bestechend am sehr ambitiösen Projekt ist die Idee der wissenschaftlichen Kooperation: »Wir haben eine Plattform, die Neurowissenschaftler und Computerexperten, Mathematiker und Biologen zusammenführt«, schwärmt Markram. Forschung am menschlichen Hirn ist nicht nur an sich, im engsten Sinn, herausfordernd, sondern auch als Sekundärplattform für besseres medizinisches Verständnis, z.B. von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson.

Nanoroboter könnten schon bald die Medizin revolutionieren. Sie sind unvorstellbar klein, bis zu 500-mal dünner als ein menschliches Haar. Bradley Nelson, Professor an der ETH Zürich, leitet das Multi-Scale Robotics Lab, ein Forschungszweig mit großen Zukunftsperspektiven. Die Visionen, wozu die Winzling-Nanoroboter eingesetzt werden könnten, sind atemberaubend: Sie sollen Ärzte bei der Diagnose unterstützen, Medikamente im Körper transportieren und Gewebe herausschneiden oder reparieren. Vielleicht können sie sogar minimale, aber hochpräzise chirurgische Eingriffe vornehmen. Nelson: »Forschung verhält sich nicht immer so, wie du es planst. Ein Versuch kann scheitern, man lernt dabei und macht es besser das nächste Mal.« Versuch und Irrtum, ohne geht es nicht.


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