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Tausend Vögel schwirrend sangen.

Golden blitzt es überm Grunde,

Seltne Farben irrend schweifen,

Wie zu lang entbehrten Feste

Will die Erde sich bereiten.

Und nun kamen angezogen

Freier bald von allen Seiten,

Federn bunt im Winde flogen,

Jäger schmuck im Walde reiten.

Hörner lustig drein erschallen

Auf und munter durch das Grüne,

Pilger fromm dazwischen wallen,

Die das Heimatsfieber spüren.

Auf vielsonn'gen Wiesen flöten

Schäfer bei schneeflock'gen Schafen,

Ritter in der Abendröte

Knieen auf des Berges Hange,

Und die Nächte von Gitarren

Und Gesängen weich erschallen,

Daß der wunderliche Alte

Wie verrückt beginnt zu tanzen.

Die Prinzessin schmückt mit Kränzen

Wieder sich die schönen Haare,

Und die vollen Kränze glänzen

Und sie blickt verlangend nieder.

Doch die alten Helden alle,

Draußen vor der Burg gelagert,

Saßen dort im Morgenglanze,

Die das schöne Kind bewachten.

An das Tor die Freier kamen

Nun gesprengt, gehüpft, gelaufen,

Ritter, Jäger, Provenzalen,

Bunte, helle, lichte Haufen.

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