Читать книгу 1000/24: Christoph Strasser und die Jagd nach dem perfekten Tag онлайн

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Was aber nun als Nächstes ansteht, kommt dem perfekten Tag, den er anstrebt, auf den er sich aber noch nicht hinzufiebern gestattet, deutlich näher als das mehrtägige Rundherum einmal ums komplette Heimatland: Die 600 Kilometer des Race Around Niederösterreich (RAN) kann Christoph, wenn alles gutgeht, ohne ernsthaften Leistungseinbruch abspulen. Wieder geht es um Vertrauen. In diesem Fall um Vertrauen in die Zahlen, die er sich im Training erarbeitet hat und die er sich, unbedingt, zutraut, ganz nüchtern und ohne Großtuerei. Diese Zahlen – seine Tretleistung in Watt – lassen sich in Durchschnittsgeschwindigkeiten umrechnen, diese wiederum in Zwischenzeiten, bis sich alles zu einem Marschplan fügt, der ihn wieder von allen anderen abheben dürfte, wenn es denn so kommen soll. Christoph hält sich nicht mit alternativen Szenarien auf und nimmt sich vor, anzunehmen, was immer ihm die Strecke – voraussichtlich sein größter Gegner beim RAN – auch servieren möge. Eine lange Herbstnacht und die dementsprechenden Temperaturen. Den Wildwechsel im dünn besiedelten, nördlichen Niederösterreich. Die unberechenbaren Autofahrer überall, wo mehr los ist. Und: auch den neu aufgegangenen Stern, der ihm erst vor ein paar Wochen beim RAA über fast vier Tage auf den Fersen zu bleiben vermochte – vielleicht ist ja doch Robert Müller sein größter Gegner? Das alles sind Fakten und Gedanken, die bei ihm nicht den kleinsten Zweifel an den eigenen Fähigkeiten auslösen. Wenn schon, machen sie ihn ruhiger und besonnener, sein Training härter und zielgerichteter. Wie denkt der andere über ihn? Wie wird er sich vorbereiten? Christoph Strasser freut sich, das auf die harte Tour herauszufinden, auch wenn er als Profi vom umkämpften Erfolg nicht mehr hat als vom gegen schwächere Konkurrenz eingefahrenen.

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