Читать книгу Soziale Arbeit in der Justiz. Professionelles Selbstverständnis und methodisches Handeln онлайн
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• Hohe Arbeitslosenquote, insbesondere bei gering qualifizierten Gefangenen, die sich sowohl auf die Integrationschancen nach der Haft als auch auf die Beschäftigung während der Inhaftierung und die Motivation zu Berufsqualifizierung auswirkt.
• Hoher Anteil von Inhaftierten, die von Drogenabhängigkeit bzw. problematischen Drogenkonsum betroffen sind.
• Deutlicher Anstieg alter Gefangener, keine Altersgruppe ist in den vergangenen Jahrzehnten so schnell angewachsen wie die über 60-Jährigen.
• Deutliche Zunahme der Verschuldung der Gefangenen in den letzten Jahrzehnten.
• AIDS bzw. HIV-Infektionen stellen eine große Herausforderung im Strafvollzug dar, denn Schätzungen gehen davon aus, dass die HIV-Verbreitung im Strafvollzug etwa 25 Mal höher als in der übrigen Bevölkerung ist.
• Anteil der nicht-deutschen Gefangenen stieg in den 1980er Jahren an und verbleibt seit Mitte der 1990er mit etwa 22 bis 23 % auf gleichem Niveau. Dabei ist die Staatsbürgerschaft alleine wenig aussagekräftig, sondern an dieser Stelle eher die Zunahme der Vielfalt kultureller Hintergründe – teils verbunden mit unterschiedlichen Norm- und Wertverständnissen oder fehlenden Sprachkompetenzen – zu konstatieren.