Читать книгу Mit dem Klapprad in die Kälte. Abenteuer auf dem Iron Curtain Trail онлайн

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»Alles ganz natürlich. Du nimmst ein Bier, ja?«

»Danke, lieber nicht.«

Mein Nein hatte ihn sichtlich geknickt. Vermutlich spekulierte er darauf, die alleinige Verantwortung für den Stapel der Schande auf der Veranda von sich weisen zu können. Wenn er den ersten Sommergast begrüßte, würde er die Augen verdrehen und mit dem Daumen darauf zeigen: »Also ehrlich, diese englischen Radfahrer.«

In einem benachbarten Raum ertönte im Radio die Zeitansage. Ich sah auf meine Uhr: 14.00 Uhr.

»Komm, mein Freund, nur ein Bier.«

Ich schüttelte bedauernd den Kopf und nahm, quasi als Erklärung, einen Schluck aus dem CamelBak, der neben mir auf dem Tisch lag. Er begutachtete die Vorrichtung mit bedröppelter Enttäuschung. »Na, vielleicht nehme ich ein Bier.« Mit einer einzigen fließenden Bewegung entnahm er einer Tasche seines Trainingsanzugs eine Dose, öffnete den Verschluss und kippte sich den halben Liter in die Bartstoppeln. Meine Absicht, diesen Burschen um eine Unterkunft für die Nacht zu ersuchen, erschien mir plötzlich wenig durchdacht, und wenig später eilte ich den Pfad zurück, den ich auf dem Weg dorthin freigeräumt hatte. Von der erleichterten Freude, die zu diesem Zeitpunkt meine Züge verzerrte, war sechs Stunden später indes nichts mehr zu sehen.

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