Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

106 страница из 233

Hans BlumenbergBlumenberg, Hans hat, übrigens zu Recht, die häufig verwendete formelhafte Analogie zwischen der Kopernikanischen und der Kantischen Wende in Abrede gestellt. Denn Erstere hat den Menschen mitsamt seinem lächerlich winzigen peripheren Planeten aus dem Mittelpunkt gerückt, während die Philosophie im Gefolge KantsKant, Immanuel das menschliche Gehirn zum Mittelpunkt des Weltalls machte.

KantKant, Immanuel hat sich bekanntlich vornehmlich auf die Kategorien des Denkens konzentriert und dabei RaumRaum und ZeitZeit als eine entscheidende Bedingung der Möglichkeit des Denkens gesehen. Aber dieses Denken ist an Formen gebunden, an Zeichen und Symbole. In einem letzten Zwischenschritt kommt CassirerCassirer, Ernst deshalb nun auf die modernenModerne, modern, -moderne Naturwissenschaften seiner Zeit zu sprechen. Diese haben CassirerCassirer, Ernst zufolge, wie schon zuvor ansatzweise bei Wilhelm von HumboldtHumboldt, Wilhelm von, gleichfalls die „naive Abbildtheorie der ErkenntnisErkenntnis“ verabschiedet und sind auf die Zeichenhaftigkeit unseres Welterfassens gestoßen. Sie gehen davon aus, dass ihre „Mittel“ keineswegs „Abbilder eines gegebenen Seins, sondern […] selbstgeschaffene Symbole“ seien. CassirerCassirer, Ernst zitiert aus Heinrich HertzHertz, Heinrich‘ Prinzipien der Mechanik (1894), wo es unter anderem heißt:

Правообладателям