Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Ich diskutierte noch lang und breit mit ihm, verwies auf die Zahl der tollen Resultate, die ich in der zweiten Jahreshälfte erzielt hatte, aber er gab nicht nach. Er brauchte reifere Fahrer und ich hatte mich zu sehr als ein noch unfertiges Projekt erwiesen, um schon für den Profibereich in Frage zu kommen. Viele Jahre später verstand ich, dass er recht hatte, aber in dem Moment hasste ich den Kerl.

Ich schickte das Rad, das ich seit einem Monat nicht geputzt hatte, in Einzelteile zerlegt zurück. Schon erstaunlich, wie man im Radsport innerhalb nur eines Jahres dazu kommt, jemanden, den man zuvor geliebt und wie einen Helden verehrt hat, abgrundtief zu hassen. Das gilt insbesondere für Teammanager. Es gibt Helden und Schurken und nichts dazwischen.

Was war aus all den schönen Reden über Loyalität geworden, die ich nach den Olympia-Ausscheidungen zu hören bekommen hatte? Es würde mir eine bleibende Lektion sein: Im Radsport zählte nicht, was gestern war.

***

Und so saß ich nun wieder daheim auf der Couch meiner Eltern.

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