Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Ich hatte noch nie in einem Hotel mit Plastikbezügen auf den Matratzen und blauem Teppich an der Decke und den Wänden geschlafen. Noch habe ich es seitdem wieder getan. Dem Hotel Ejecutivo haftete der üble Ruch von Mord und Prostitution an, aber andererseits funktionierte die Klimaanlage tadellos, es lag mir daher fern, mich über ein bisschen getrocknete Körperflüssigkeit in meinem Zimmer zu beklagen.

Sobald das Team registriert war und wir unsere Startnummern erhalten hatten, warf ich einen Blick auf den Etappenplan. Ich studierte die Profile gewaltiger Anstiege in den Anden und Straßenkarten, die in entlegene Winkel des Dschungels führten. Es war eine spannende und etwas beängstigende Lektüre. Das sah viel abenteuerlicher aus, als im grauen und langweiligen Europa zu fahren. Ich war total angetan von diesem Rennding in Südamerika – es gab mir das Gefühl, ein richtig cooler Draufgänger zu sein, wie Indiana Jones auf einem Fahrrad.

Der Start der ersten Etappe lag rund hundert Kilometer vom Hotel entfernt und wir wurden von einem riesigen rostigen Schulbus aus den 1960ern eingesammelt, um uns dorthin zu bringen. Vier Teams – unsere US-Auswahl, dazu die Nationalmannschaften von Deutschland, Italien und Dänemark – nannten diesen Bus während der nächsten zwei Wochen ihr Zuhause.

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