Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Wie sauer ich auch sein mochte, dass Saturn mich fallengelassen hatte, Tatsache war, dass ich erneut ohne Mannschaft für das nächste Jahr dastand. In der Hoffnung, meinem Leben so etwas wie eine Richtung zu geben, schrieb ich mich für weitere Kunst- und Philosophie-Kurse ein, während ich gleichzeitig verzweifelt hoffte, dass sich ein Team bei mir melden würde.

Schließlich erhielt ich einen Anruf, in dem es um ein Rennen in Südamerika ging. Es war ein etwas merkwürdiges Gespräch mit jemandem vom US-Radsportverband, das auf mich eher wirkte, als ginge es darum, mich in eine Falle zu locken, als mich von der Teilnahme an einem Rennen zu überzeugen.

»Hast du im Oktober schon was vor…?«, fragte er ausweichend.

Sofern es mir gelänge, in Caracas irgendeinen Typen ausfindig zu machen, der dort unten für eine Art Erdölkartell arbeitete, könnte ich mich offenbar einer Mannschaft anschließen, die in Venezuela den US-Radsport vertrat. Wer könnte dazu schon nein sagen?

Die Vuelta a Venezuela war eine vierzehntägige Jagd durch den Dschungel und über die Andengipfel in Venezuela. Ich wurde seitens der US-National-mannschaft gebeten, am Rennen teilzunehmen, aber es war streng genommen keine Reise, die vom US-Verband durchgeführt wurde. Es war eigentlich eher so, als würde die Einladung in der Hoffnung ausgesprochen, einen Haufen geisteskranker Söldner zum Mitmachen zu überreden.

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