Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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»Wie ich höre, hat Bart dir den Hintern versohlt, Junge«, sagte Frankie zur Begrüßung.

Dann warf er einen Blick auf meine angeschlagene Maschine.

»Dieses Rad sieht aus wie ein einziges verfluchtes Desaster, du Idiot. Du musst auf deinen Scheiß Acht geben – Herrgott

Während Frankie mein Rad mit tätschelnder Fürsorge wieder flottmachte, saß ich im Hinterzimmer, an dessen Tür »Nur für Personal« stand, und lauschte seinen Geschichten über das Leben, den Radsport und das Dasein als Erwachsener. Es bereitete ihm eine diebische Freude, mich »Gianni« zu nennen. Hin und wieder, nach einer besonders strapaziösen Ausfahrt mit Bart, bekam ich ein Gianni-morto! zu hören: »Gianni-tot!«. Viele Jahre lang würde Frank sorgfältig »Gianni« auf das Oberrohr all meiner Räder pinseln.

Auch Franks Schwestern Dominique und Monica – deren Spitznamen Tiny und Priss lauteten – waren oft im Laden. Wie es hieß, war Priss, die Exfrau von Bart, einmal eine ziemlich gute Rennfahrerin gewesen.

Anfangs schienen sie von mir etwas irritiert zu sein, dieser halben Portion, die Frank ständig auf den Füßen herumstand, aber nach einer Weile fanden sie mich ganz süß. Für mich war diese ganze Erfahrung einfach nur erstaunlich: Ich hing mit einer Familie Erwachsener ab, die alles über Räder wussten. Das war so viel besser, als meine Zeit mit einer Horde Pennäler zu verbringen, die nichts als Football und Make-up im Kopf hatten.

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