Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Regelmäßig gerieten die Yantornos in aufsehenerregende Streitereien. Kettenblätter wurden auf Köpfe geschleudert, fantasievolle italienische Verwünschungen kamen ins Spiel und Franks Hund Ducco, ein recht angriffslustiger Chow-Chow, geriet in helle Aufregung und zerrte an der Kette, mit der er angebunden war und die öfter mal riss.

Jeden Monat kam ein neuer Katalog von Victoria’s Secret mit der Post. Ich wusste immer ungefähr, wann er eintreffen würde, und radelte wie der Teufel zum Laden, um einen Blick zu erhaschen. Wenn ich ankam, saßen Priss und Tiny im Büro und blätterten kichernd im Katalog. Sie taten so, als wäre es belangloses Zeug. Schließlich zogen sie mich ins Büro wie einen kleinen Bruder.

»Okay, Gianni, du kannst einen Blick hineinwerfen«, sagten sie. »Du musst solche Sachen ja mal gesehen haben, wenn du irgendwann eine Freundin haben willst.«

In der Highschool war ich weit, weit davon entfernt, eine Freundin zu haben. Nur wenige Cheerleader interessierten sich für Typen, die einen halben Kopf kleiner waren als sie, in Elastan-Shorts steckten und einen Kübel auf dem Kopf trugen. Aber Tiny und Priss bescheinigten mir Potenzial für die Zukunft und versicherten mir, dass ich eines Tages in meine enormen Ohren hineinwachsen und jemanden sehr glücklich machen würde. Sie wurden zu meinen großen Schwestern.

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