Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Bald begann es mit dem Einzug des Frühlings etwas wärmer zu werden und die Rennen des Sommers rückten allmählich näher. Wenn die Post kam, hielt ich fast ebenso gespannt nach Anmeldeunterlagen für Rennen Ausschau wie nach verirrten Victoria’s-Secret-Katalogen.

Die Rennen, die ich im letzten Jahr nur widerwillig zu Ende gefahren war, wurden nun zu einer Obsession. Ich zählte die Tage bis zum Start. Ich war aufgeregt und konnte kaum erwarten, dass es endlich losging, denn meine Solo-Trainingsrunden und die gemeinsamen Ausfahrten mit Bart am Wochenende wurden allmählich ein bisschen eintönig. Im Vorjahr war ich dem Kitzel des Wettkampfs verfallen. Immer nur zu trainieren, war, wie sich herausstellte, auf die Dauer etwas banal, zäh und bisweilen langweilig. Ich brauchte dringend Abwechslung.

Zum Glück gab es eine Stufe zwischen Training und dem eigentlichen Wettkampf. Sobald die Sommerzeit anfing, nahm Bart mich zu einer improvisierten Abendveranstaltung mit, dem Meridian Ride. Jeden Dienstag- und Donnerstagabend trafen sich um die 60 bis 70 Rennradfahrer aus Denver in einem Gewerbegebiet namens Meridian im Süden der Stadt, um eine Stunde lang Vollgas zu geben und so zu tun, als würden sie ein Rennen fahren. Der Meridian war und ist eine Institution in Colorados Radsportszene.

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