Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Der Meridian war allerdings Insidern vorbehalten. Man musste jemanden kennen, der wiederum jemanden kannte, der wusste, wann man sich einzufinden hatte. Es war eine Art Fight Club für Rennradfahrer. Nichts war offiziell: Es war geheim, es war illegal, es spielte sich mitten im Straßenverkehr ab und man sprach nicht darüber – mit niemandem.

Bart war der König dieses Fight Clubs auf zwei Rädern. Er war seit vielen Jahren unbesiegt und die Geschichten seiner Heldentaten verbreiteten sich in Colorados Radsportszene wie die Legende von Paul Bunyan. Sobald Bart glaubte, ich wäre bereit, vom Fight Club zu erfahren, lud er mich ein, es einmal zu probieren.

Ich fühlte mich geehrt, war aber auch tierisch nervös, jedoch würde mich keine noch so große Furcht dazu bringen, eine Einladung in den Underground auszuschlagen. Der Meridian wurde zu meiner Lieblingsbeschäftigung nach Schulschluss.

Absolut gar nichts am Fight Club war eine gute Idee. Die Bandbreite an Können und Begabung war enorm. Von Triathleten bis hin zu Bahnradsportlern war alles dabei: Männer, Frauen, Mädchen, Jungs, solche, die noch nie in einem Peloton gefahren waren, und solche, die es niemals hätten tun dürfen, bis hin zu Kategorie-1-Fahrern wie Bart. Jeder und jede war willkommen – sofern man cool genug war, davon zu wissen, natürlich.

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