Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Wenn ich dienstags und donnerstags nach dem Meridian Ride nach Hause kam, zum zünftigen Abendessen meiner Mutter, fühlte ich mich jedes Mal wie ein blutverschmierter Krieger. Bei Hamburgern und Krautsalat erzählte ich meinen Eltern, dass ich immer besser lernte, mich in der Schlacht zu behaupten.

Ich sehnte das Ende des Schuljahrs herbei. Die Sommerferien konnten gar nicht schnell genug kommen. Ich konnte sie kaum erwarten, denn inzwischen waren meine Klassenkameraden auf den Trichter gekommen, dass ich der Typ war – der Typ, den sie überall in Elastan-Shorts herumfahren sahen. Im Mittleren Westen des Jahres 1987 war das gesellschaftlich schlichtweg nicht akzeptabel.

Ich gewöhnte mich daran, aus vorbeifahrenden Autos von Highschool-Kids, die gerade den Führerschein bekommen hatten, mit halbgefüllten Milchshake-Bechern beworfen zu werden. Und ebenso gewöhnte ich mich an die üblichen Beschimpfungen. »Schwuchtel« oder »Tunte« waren an der Tagesordnung. Inzwischen tat mir das nicht mehr weh; es machte mich einfach nur wütend. Eines Tages würde ich berühmt sein und diese Penner würden meinen Namen kennen.

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