Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Ich wurde gejagt und das Adrenalin der Angst flutete durch meinen Körper. Es war, als ginge es um mein Leben. Ich fühlte mich wie in einer Szene aus der BBC-Serie Planet Erde, ein einsames Gnu, das von einer Meute hungriger Schakale gehetzt wird. Aber dieses kleine, 45 Kilogramm leichte Gnu würde sich als eine echte Herausforderung für diese hochmütigen Schakale erweisen. Ich hatte mich noch nie so gefühlt, nicht im Rennen im Vorjahr und auch nicht im Training mit Bart.

Dieses Gefühl war etwas gänzlich Neues, etwas Wildes und Intensives. Es war eine Angst, wie ich sie nie zuvor verspürt hatte. Angst zu verlieren, Angst zu scheitern, Angst geschnappt zu werden.

Ich verspürte den Drang, in den Straßengraben zu fahren und einen Sturz vorzutäuschen, um mich nicht mit den Folgen eines Scheiterns auseinandersetzen zu müssen, aber auch den Drang, noch mehr aus mir herauszuholen und mich nicht von der Meute erwischen zu lassen. Es verlangte mir alles ab, mich nicht lähmen zu lassen von dem Wunsch, mich vor dem Ergebnis zu drücken, und mir stattdessen selbst einzuschärfen, dass ich alles daran setzen musste, die Flucht nach vorn zu ergreifen.

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