Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

66 страница из 155

Ich bin sicher, meine Eltern waren auf der einen Seite ganz froh, dass ihr Herumtreiber von Sohn endlich eine Beschäftigung gefunden hatte, der er sich mit ganzem Herzen verschrieb, andererseits waren sie aber sicher auch ein bisschen besorgt angesichts der Ausmaße meiner Obsession. Unterdessen war es mit der Wirtschaft in Colorado bergab gegangen und meine Eltern hatten ein paar finanzielle Schwierigkeiten, was eine zusätzliche Belastung bedeutete.

Sie machten sich eher Gedanken, wie sie die Hypothek bedienen und Essen auf den Tisch bringen sollten, als darum, ihren Sohn durch die Gegend zu kutschieren, damit er Radrennen bestreiten konnte. Meine Pläne für diese weit verstreuten Rennen schienen viel zu abwegig, um auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, abgesehen davon, dass sie viel zu weit entfernt waren. Und dennoch unterstützten meine Eltern meine Tagträumereien und halfen mir dabei, günstige Möglichkeiten zu finden, zu diesen Veranstaltungen zu gelangen.

Das bedeutete mir enorm viel. Ich sehnte mich danach, als Radrennfahrer ein höheres Niveau zu erreichen, wollte meinen Eltern aber nicht die finanzielle Last dieser Obsession aufbürden. Gleichzeitig musste ich mich zumindest bei ein paar Rennen auf regionaler Ebene blicken lassen, um vielleicht für ein wenig Aufsehen zu sorgen. Ich musste die Aufmerksamkeit von lokalen Teams, nationalen Auswahltrainern und vielleicht dem einen oder anderen Sponsor erregen. Falls ich mich gut schlug, könnte ich ein wenig Preisgeld gewinnen, was allemal besser wäre als ein Ferienjob, und so vielleicht die Fahrtkosten zum nächsten Rennen aus eigener Tasche bezahlen.

Правообладателям