Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Wir fingen damit an, dass ich, bei 40 km/h an der Stoßstange klebend, einfach hinter Dads Kombi herfuhr. Wir mussten uns zunächst an die verschiedenen Signale und Zeichen gewöhnen, die nötig waren, um das Ganze zu einer für uns beide sicheren Angelegenheit zu machen. Recht schnell entwickelten wir ein Gefühl für die subtilen Bewegungen und Gesten, mit denen wir uns gegenseitig anzeigten, was Sache war. Allmählich wurde es zu unserer gemeinsamen Sprache.

Dad und ich redeten im täglichen Leben nicht viel miteinander, aber in unseren Schrittmacher-Einheiten in Chatfield verstanden wir uns fast blind. Es dauerte nicht lange, bis wir über Anstiege, Kurven und sonstigen Verkehr in gleicher Weise dachten. Ein kurzes Nicken und ein rascher Seitenblick genügten, um uns vollkommen zu verstehen. Über die verstohlenen Winke, die wir im Rückspiegel wechselten, funktionierte die Verständigung zwischen uns besser als je zuvor.

Seltsamerweise glaube ich, dass wir uns beide auf unsere gemeinsamen Ausfahrten am Mittwochnachmittag freuten. Ich kann nur vermuten, was die Park Ranger dachten, wenn sie uns sahen: meinen alten Herrn, der eben noch vor Gericht einen Fall verhandelt hatte, im Tweed-Dreiteiler und mit einer Pfeife im Mund am Steuer einer alten Mühle, hintendran sein halbwüchsiger Sohn, der auf einem Rad sitzend an seiner Stoßstange klebte.

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