Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Frankie kam allmählich auf Touren.

»Gianni, das Teil sieht aus, als hätte einer in die Muffen geschissen. Der Kleber quillt nur so raus. Ich fasse diesen Scheißrahmen nicht an, er hat wahrscheinlich Herpes.«

Schließlich konnte ich Frank doch überreden, mein superleichtes, kleines 50cm-Vitus aufzubauen. Er warnte mich, der Rahmen wäre zu weich und würde brechen, aber er dürfte meine Kräfte eindeutig überschätzt haben. Ich wies darauf hin, dass auch Sean Kelly ein Vitus fuhr. Frankie wollte trotzdem nichts davon hören.

»Gianni, Profis können alles Mögliche fahren und sind trotzdem schnell. Bernard Thévenet hat die Tour de France auf einem Rad gewonnen, das fürs Zeitungsaustragen gebaut wurde. Dein Vitus ist trotzdem kacke. Und das Gleiche gilt für das von Sean Kelly…«

Kacke hin oder her, ich liebte mein blaues Vitus.

Es fühlte sich leicht an unter meinen Beinen und schnell an den Anstiegen, und ich bezweifle, dass ich es mehr verbog als die Käse und Baguette mampfenden Franzosen, die es entworfen hatten. Ich wog nach wie vor nicht viel mehr als 45 Kilo und es zeichnete sich ab, dass das Klettern zu meiner Waffe im Rennen werden würde. Mittlerweile konnte ich bei den brutalen Wochenend-Einheiten mit Bart sogar dann mithalten, wenn es richtig steil wurde. Ich schien zwar immer viel mehr zu leiden als er, aber irgendwie gelang es mir, mich nicht abhängen zu lassen.

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