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«Hü!» rief Christian nach einer Weile und löste die Bremse, worauf Sepp sich mit einem Ruck ins Geschirr legte und sogleich rüstig ausschritt. Vor der etwas steileren Strecke durch den Wald aber stiegen die Vettern aus und gingen neben dem Wagen bis auf die Höhe, wo sie von der breiten Straße bald in einen leicht abfallenden Fahrweg einbogen. Auf diesem noch morgenfeuchten, von hohen Böschungen gesäumten Weg, über dem die Tannäste sich oft von beiden Seiten her zusammenschlossen, begann der Gaul zu traben. «Jetzt will er heim», sagte Christian und drehte die Bremse fester an.

Es war denn auch die letzte Strecke, es war der Heimweg. Als sie zum Waldrand hinausfuhren, öffnete sich wie ein großer grüner Mutterschoß eine weite Mulde vor ihnen, und mitten darin eingebettet, von Bäumen halb verdeckt, lagen Haus und Stall. Fred stieß vor Übermut einen Laut aus, der ein Jauchzer sein sollte, aber nur ein heiserer Schrei war; er konnte gar nicht jauchzen. Christian lächelte über die freudige Erregung seines Vetters still vor sich hin, doch Fred bemerkte es nicht; während sie in die Mulde hineinfuhren, saß er, die Hände vergessen zwischen den Knien, mit kindlich strahlendem Gesicht aufrecht und schweigend da.

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