Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн

140 страница из 246

In der Nähe des Gehöftes war vorerst kein anderes Lebewesen zu entdecken als ein Huhn, das sich von seiner Schar zu weit entfernt hatte und beim Nahen des Einspänners wackelnd davonrannte. Gleich darauf aber meldete sich drüben beim Stall mit kräftiger Stimme Plutus, ein Appenzeller Sennenhund, und als sie vor dem mächtigen Riegelhaus anhielten, kam wirklich Fineli dahergetrabt, eine weiß und gelb gefleckte Schweizer Laufhündin. Fineli begrüßte ihren Herrn mit ein paar Trillern, dann schwieg sie und musterte aufmerksam den Gast; sobald aber Fred sie anrief, erkannte sie ihn und schwang freudig die Rute.

Tante Marie, die Hausfrau, kam zum Empfang herab und hieß den Gast willkommen, mit dem freundlich offenen Lächeln, mit dem sie ihn immer empfangen hatte, das aber nach seiner Erfahrung rasch und endgültig wieder hinter einer bald herben, wachen, bald mütterlich besorgten Miene zu verschwinden pflegte. Es war eine etwas untersetzte, noch kaum recht ergraute Frau, die nicht eben viel vorstellte, aber «Haare auf den Zähnen» hatte und ziemlich scharf, doch gerecht und ohne Launen regierte.

Правообладателям