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Sogleich nach dem zehnten Schuß stand Fenner auf, trat zum Warnerpult und blickte mit einer beiläufigen Kopfbewegung, doch mit drohender Miene, nach der Scheibe zurück, wo abermals die rote Kelle erschien, dann unterschrieb er sein ungewöhnliches Resultat von zehn Nummern. «Bravo! Bravo!» sagten die Schützen. Fenners hartes Gesicht trug einen Schimmer ironischer Zufriedenheit, doch er schien den Beifall kaum zu beachten und unter den Zuschauern keinen Bekannten zu besitzen, er musterte sie nur mit einem kurzen, beinah spöttischen Blick seiner nüchternen kleinen Augen, stellte das Gewehr schweigend in den Rechen und begann, die Arme verschränkt, die Rechte am linken Schnurrbartzipfel, die Schießenden zu beobachten, als ob nichts geschehen wäre.

«Herrgott, ist das ein trockener Patron!» dachte Fred. «Ein ungemütlicher Kerl! Aber im Kriegsfall, als Regimentskommandant … mit so einem wäre man auf jeden Fall nicht lackiert.»

Er bummelte durch den Stand und blieb neugierig bei einer Gruppe von Schützen stehen, in der ein untersetzter, fester Mann von strammer Haltung laut schimpfte und fluchte, während er mit dem Handrücken auf eine Seite seines Schießbüchleins klopfte; bei diesem Schuß, erklärte der Aufgeregte, sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen, er habe ihn genau so abgegeben wie den vorhergehenden, und da werde ihm nun «so en Saucheib» gezeigt, den er gar nicht geschossen habe, das sei ihm denn doch noch nirgends passiert, er wisse auch, wann er gefehlt habe und wann nicht.

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