Читать книгу Schweizerspiegel. Roman онлайн

235 страница из 246

Er gab das Gewehr zurück und fühlte sich schon versucht, dieser ganzen Schießerei den Rücken zu kehren und seiner Wege zu gehen, als er Christian traf, der ihn auf ungewohnt anteilnehmende, fast besorgte Art fragte, wie es ihm nun ergangen sei.

«Ach …», antwortete Fred grämlich, «alls verluegt, verzoge, verzitteret und vercheibet!» Aber sogleich begann er über seine eigenen Ausdrücke zu lachen, winkte mit der Rechten ab und erkundigte sich nach Christians Ergebnissen.

«Ja, meine erste Serie ist auch verpfuscht», sagte Christian leichthin und schlug vor, nun zum Mittagessen in die Festhütte zu gehen. Gleich darauf dröhnte denn auch in der Nähe als Signal zur Mittagspause ein Kanonenschuß, die Scheiben wurden eingezogen, Schützen und Warnerknaben verließen den Stand, und draußen auf der leuchtend grünen Wiese erschien der geschlossene Zug der Zeiger in ihren roten Blusen und Mützen.

Erst in der Hütte erfuhr Fred nach einigem Drängen, daß sein Vetter die erste Serie immerhin mit neunzehn Nummern beendet, die zweite aber stehend mit sieben und kniend mit neun Nummern so hoffnungsvoll wie nur möglich begonnen hatte. Neidlos bewundernd las er die im Büchlein eingestempelten Treffer, seine Anteilnahme wuchs wieder, und nachdem er auf Christians Verlangen den Hergang der eigenen Bemühung genau erzählt hatte, erschien ihm seine Niederlage nur noch als verdiente und lehrreiche Erfahrung.

Правообладателям