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Er stand auf, trat gleichmütig zurück und löste eine zweite Marke für die Kehrscheibe. Nach einer halben Stunde lag er wieder auf der Matratze und traf in zehn Schüssen viermal die Nummer, dann vertauschte er den eingehegten kleinen Platz mit einem andern im rechten Flügel, vor den Stichscheiben, und meldete dem Warner mit mürrischer Miene: «Kunst». Fred schoß die «Kunst», der Einsatz betrug sieben Franken, sechzig Prozent der hier konkurrierenden Schützen erhielten Prämien von hundert Franken an abwärts bis zu vier Franken, und als Auszeichnung winkte der Lorbeerkranz. Er schoß, als ob er von frühester Jugend an nichts anderes getan hätte, zuerst die «Kunst» und gleich darauf das «Glück», aber seine entschlossene Haltung half ihm wenig, es gab hier nichts zu erlisten, ja es gab auf der Stufe seines Könnens nicht einmal Glück; das geringste Versagen der Hand, des Auges, die leiseste Erlahmung des Willens kamen im Ergebnis unweigerlich an den Tag; das Schießen war die genaueste Selbstprüfung, hier ging es so nüchtern und unbestechlich zu, wie man es von einer nationalen Angelegenheit nur wünschen mochte. Fred hatte in der «Kunst» einen guten, zwei mäßige und zwei schlechte Treffer, er zählte sie nicht einmal zusammen, es konnte nichts dabei herauskommen; auch das «Glück» war ihm mißlungen.

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