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Fred ging, da er Christian nirgends mehr erblickte, langsam durch den Stand, wobei ihm auffiel, wie viele bejahrte und gesetzte Männer sich unter den Schützen befanden, welch soliden Eindruck auch die jüngern erweckten, was für prächtige Köpfe hier auftauchten und wie ansteckend ernst, sachlich, gesammelt fast alle Gesichter erschienen. Fred fühlte sich wirklich angesteckt, ja schon verlockt, seine eigene Tüchtigkeit auf die Probe zu stellen und den Versuch mit der Waffe zu wagen; jedenfalls begann er, statt mit belustigter Neugier ziellos herumzuschweifen, nun auch eine beschäftigte Miene zur Schau zu tragen. Er wollte hier doch lieber nicht als Außenseiter gelten. In diesem Zustand begegnete er dreimal einem Schützen, dessen Anblick ihn sonst erheitert hätte; jetzt verbot er sich geradezu, ihn wunderlich zu finden. Dieser Mann, eine hohe, kahlköpfige Gestalt im grauen Überhemd, hatte sich eine Schießbrille in die Stirn geschoben und wanderte, die Hände auf dem Rücken, den Kopf ein wenig gesenkt, in tiefes Sinnen versunken immerzu auf und ab, wobei er den im Wege stehenden Schützen auswich, ohne sie eines Blickes zu würdigen und ohne auch nur einen Augenblick seinen regelmäßigen Gang zu unterbrechen.

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