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VIER
Die Küche ist hell erleuchtet. Das Licht sieht man schon von der Kurve aus, beim Friedhof, wo vorhin der Geländewagen ins Rutschen kam. Ein Leuchtfeuer in der dunklen Landschaft.
Vermutlich hat Tanner das Nachtessen verpasst. In der Hektik des Aufbruchs um fünf Uhr hat er auch sein Telefon vergessen. Er beschließt, trotzdem in die Küche zu gehen, denn irgendwie fühlt er sich zu einer Erklärung verpflichtet. Außerdem ist er bis auf die Knochen durchfroren und hat Hunger.
Ruth und Karl sitzen am Tisch mit einer verschlossenen Flasche Wein und drei Gläsern. Sie haben also auf ihn gewartet, denkt er zufrieden.
Es ist noch nicht so weit. Wir können leider die Flasche noch nicht öffnen.
Karl sagt das mit echtem Bedauern. Tanner macht ein verständnisloses Gesicht.
Meine schöne Laura kriegt doch heute ein Kalb. Ich hatte damit gerechnet, dass es vor dem Nachtessen kommt, dann hätten wir mit Ihnen auf das neugeborene Mädchen anstoßen können.
Beim Wort Mädchen zwinkert ihm Karl beziehungsvoll zu.