Читать книгу Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen онлайн

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Die wenigen Gespräche, an die ich mich erinnern kann, fanden am Abend am Tisch statt. Ich sehe uns beide am massiven Holztisch, der von Schnitten, Brandspuren und Einschlägen gezeichnet war, ein­ander gegenübersitzen, ich auf der Bank an der Wand, Walti auf einem wackligen, selbstgebauten Stuhl. Wir löffelten die Suppe, kauten an einem Stück wochenaltem Brot und blickten vor uns auf den Tisch. Walti fragte mich nach der Schule, ob ich gut mitkäme, was ich denn so lerne, wie die Lehrerin sei. Ich antwortete stockend, froh, dass wir sprachen, aber zu schüchtern, um wirklich von mir zu erzählen. Nach einigen Minuten gingen Walti die Fragen aus, und ich wagte nicht, die meinen zu stellen. Das Gespräch brach ab und wir versanken in unser gemeinsames Schweigen, jeder in seiner Welt, aus der er ausbrechen wollte. Wir suchten nach einem neuen Anfang, aber die Gespräche fanden nur in unseren Köpfen statt. Es schien nichts wichtig genug, um gesagt zu werden.

Ich fühlte mich einsam und unverstanden und war froh, wenn ich allein mit den Geissen, die mir anvertraut waren, auf den Alpweiden herumziehen konnte. Am Abend trieb ich sie zurück in den Stall oder in die Nähe und melkte sie. Das war für mich ein sinnliches Erlebnis.

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