Читать книгу Aus dir wird nie etwas!. Paul Richener - vom Verdingbub zum Gemeindepräsidenten онлайн

12 страница из 18

Ein geordneter Haushalt existiert nicht. Zu Hause wird nicht regelmässig gekocht, ausser vielleicht am Sonntag. Sonja und Fritz schälen und schneiden kiloweise Kartoffeln, erhitzen das Öl in der grossen Pfanne und hängen das Frittiernetz mit den Kartoffelschnitzen hinein, eins ums andere Mal, bis eine Riesenschüssel voll knuspriger Pommes frites auf dem Tisch steht. Oder die Mamma formt auf dem grossen Holzbrett Gnocchi, dicke, grosse, dazu gibt es eine üppige Bolo­gnesesauce, mehr als fünf oder sechs Stück schafft Päuli nicht.

Am Sonntagnachmittag kurz vor Ladenschluss lohnt sich ein Besuch in der Bäckerei Dällenbach. Päuli und Theo schlüpfen hinter den Ladentisch und schauen zu, wie Frau Dällenbach die letzten Kunden bedient. Dann packt sie in eine grosse Gugge (Tüte), was sie am Montag nicht mehr verkaufen kann, süsse Weggli, altbackenes Weissbrot, vielleicht sogar ein paar eingedrückte Stück­li. Päuli schaut mit begehrlichen Augen auf das letzte Diplo­mat, eine cremige Schleckerei im weissen, gefältel­ten Papierkörbchen, und Frau Dällenbach versteht. Er verzehrt es auf dem kurzen Heimweg, bevor ihm ein ­anderer dazwischenkommt.

Правообладателям