Читать книгу Lenin dada. Essay онлайн

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war dies nur von kurzer, manchmal minimaler Dauer. Der Normalzustand wich einer Leidenschaftlichkeit; dann veränderte Lenin sich psychisch. Dieser neue Zustand zeichnete sich durch Masslosigkeit und ein Element immenser Begeisterung aus, was Krupskaja mit einer «Raserei» verglichen hat. Dieser Persönlichkeitswandel kam im Laufe seines Lebens in Sibirien plötzlich zum Vorschein: Nachdem er sich Schlittschuhe gekauft hatte, begann Lenin von morgens früh bis abends spät auf dem Fluss eiszulaufen und, wie Krupskaja erzählt, «die Bewohner durch seine Riesenschritte und seine spanischen Sprünge in Erstaunen zu setzen».39

Dieses erstaunlich farbige und bewegte Lenin-Bild, ein wenig Don Quichotte und Monsieur Fenouillard, gewinnt in der Tat noch an Glaubwürdigkeit, wenn uns seine Gefährtin selbst beschreibt, wie er in Sibirien jagte:

Wladimir Iljitsch war ein leidenschaftlicher Jäger, er schaffte sich Lederhosen an und stapfte durch alle Sümpfe.40

Für einen Augenblick ist zu unserem grössten Vergnügen dieser Lenin dem Flaubert von Bouvard et Pécuchet und dem Daudet von Tartarin sehr ähnlich.

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