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Wir stürmten lachend in Mutters Kabine. Sie war wütend, weil wir sie weckten, und hätte uns am liebsten geschlagen. «Nicht mal ein wenig schlafen kann man», sagte sie. Sie war fünfundzwanzig, fühlte sich aber viel älter. Zwischen ihren Vorderzähnen hatte sie einen schmalen Spalt.

Als wir zum Dinner kamen, sass Miss Sara schon an ihrem Tisch. Normalerweise war sie die letzte, die ihren Platz einnahm, weil sie noch an Deck herumtrödelte, an der Sonne lag, Bücher las oder aufs Meer starrend vor sich hinträumte. Sie roch wieder gut, das nahm ich von weitem wahr. Sie sah auch wieder hübsch aus, in einem weissen Häkelkleid, mit langen rotlackierten Nägeln und Lippenstift von hellerem Rot als sonst. Sie schaute uns nicht an, sprach mit andern Gästen und zündete sich in ihrem Zigarettenhalter eine Zigarette an. Ich zeigte mit meinen Händen auf sie und erzählte meiner Mutter: «Sie hat geschrien, und ein Mann lag auf ihr.» Ich versuchte, die Bewegung nachzumachen. Mutter verstand nicht, schlug mir auf die Hände: «Du sollst nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigen», sagte sie und lächelte Miss Sara zu, die an einem bessern Tisch sass als wir. Er war mit Blumen schön dekoriert. Wir teilten den Tisch mit einem schwarzen Paar und dessen halbwüchsiger Tochter, einer Inderin und einigen andern Leuten von verschiedenen Karibikinseln.

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