Читать книгу Go, Josephine, go онлайн

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Ich habe, wie meine Mutter, Vater sehr geliebt. Aber ich kannte ihn nicht. Als ich erfuhr, dass Vater so viel getrunken hatte, fühlte ich mich hilflos, ich wusste damals nicht, dass es eine Krankheit war. Das hat Auswirkungen auf mein späteres Leben gehabt. Ich machte Frauen für Vaters Trinkerei verantwortlich, ich traute ihnen nie und mochte sie nicht. Die meisten meiner Freunde sind Männer, mit ihnen komme ich besser klar.

Er starb einige Jahre nach unserer Ankunft in St. Lucia. Ich konnte nicht recht glauben, dass er tot war; irgendwie war ich überzeugt, dass er noch lebte. Es hiess, er habe sich zu Tode getrunken. Es ging auch das Gerücht, dass er mit einem langsam wirkenden Gift getötet worden sei.

In ihrem kleinen, aus Schindeln gebauten Haus lernte Granma mit Sechzig wieder, Mutter zu sein. Es war nicht einfach für sie, denn anders als Ben wollte ich immer zurück nach London, zu meiner Mutter. Gran wollte nicht, dass wir weggingen, nicht solange sie lebte. Ich war zu selbstsüchtig, um zu realisieren, wieviel meine Grossmutter opfern musste, um uns eine bessere Zukunft zu geben. Ich dachte, dass das Leben in London viel einfacher wäre und dass dort meine Träume wahr würden. Ich war gerne englisch, ich hasste es, barfuss im Dreck herumzulaufen.

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