Читать книгу Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte онлайн

21 страница из 60

Blicken Hans und Bertha Heinzelmann-Zimmermann aus den Stubenfenstern, sehen sie direkt zum Bahnhofsgebäude hinüber, und sommers, bei geöffneten Fenstern, hören sie den Maschinenlärm aus der Parallelstraße, wo die größte Wohler Hutgeflechtfabrik steht. Ihr Direktor residiert in seiner Villa im französischen Rohbaustil gleich hinter dem Heinzelmannschen Mietshaus. In aufrechter Haltung, stets piekfein gekleidet sei Hans Heinzelmann aus dem Haus getreten und die Straße zum nahen Geschäftshaus von Oskar Bruggisser hinunter gegangen. Eine respektable Persönlichkeit sei er gewesen, die man höflich zu grüßen hatte, sagt Guido Strebel, der einstige Nachbarsjunge im Alter von Gertrud. Die Firma Oskar Bruggisser ist klein und angesehen und hat sich auf Bleichen und Färben spezialisiert. In Dresden, Hamburg oder London wird billiges Strohgeflecht aus Asien erworben, in Wohlen veredelt und dann gewinnbringend weiterverkauft. Vor allem die «Diamant-Bleiche», die in ganz Wohlen nur Oskar Bruggisser beherrscht, ist sehr gefragt. Die Strohhalme, von Natur aus goldgelb glänzend, werden mit chemischen Bädern behandelt, bis sie silbern schimmern.

Правообладателям