Читать книгу Das Raunen des Flusses онлайн

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Die Frau hatte einfach Pech gehabt. Man suchte offenbar eine Hexe und man fand sie; drei oder vier zufällige Vorkommnisse ge­nüg­ten, zudem fand jemand auch, sie habe den bösen Blick: Ein Steuereinnehmer, der ihr in ihrer eigenen Stube ihr letztes Bargeld abgezwackt hatte, wobei es zu einem Streit gekommen war, glitt beim Verlassen des Hauses auf der Türschwelle aus, fiel hin und verrenkte sich den Fussknöchel. Einem Bauern, der mit einer Heuladung vom Feld kam, war das Fuder, auf dem er selber sass, unmittelbar vor Ve­ro­nicas Haus umgestürzt, und zwar gera­de, als Veronica zum Fenster herausschaute; er hatte sogar deutlich gehört, wie sie dabei lachte. Ein Kaminfeger, der ihren Stubenofen putzte, zog sich eine Gasvergiftung zu. Und zu guter Letzt, als Veronica im Spätherbst nach Italien verreist war, wo sie jeweils den Winter verbrachte, entdeckte jemand, dass zuhinterst in ihrem Hausflur ein kleines Licht brannte. Es brannte den ganzen Winter hindurch, doch kurz bevor Ve­ronica im folgenden Frühling wieder zurückkam, war es plötzlich erloschen. Jetzt schien alles klar. Man wich ihr aus, man grüsste sie kaum mehr.

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