Читать книгу Zorn und Freundschaft. Max Frisch 1911-1991 онлайн

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Man flüchtet mit der jungen Chinesin (auch sie trägt den Sehnsuchtsnamen Maja) ans »andere Ufer«. Maja jubelt ihrem Peking entgegen, denn Peking ist immer am anderen Ufer. Man landet – und das andere Ufer entpuppt sich als feines Lokal am Zürichsee. Was für Maja neu und aufregend ist, kommt dem Erzähler, der sich nun als Architekt Kilian vorstellt, öde, weil bekannt, vor: »Die Erde ist so groß nicht, wie man meint, auch sie macht es mit Wiederholungen.« Die Sehnsüchte sind aufgebraucht, und Maja verläßt den alternden Architekten mit einem jungen Mann.259 Der Winter ist gekommen, der Tod klopft bei Kilian an: Komm mit, oder finde einen andern, der für dich geht. Kilian sucht vergeblich, schließlich stirbt sein Vater. Im selben Augenblick kommt Kilians Kind zur Welt. Die Generationenfolge ist der einzige Weg, dem Tod zu entkommen! Die Erzählung ist zu Ende und der Lebensbogen gespannt – von der Jugend, dem Frühlingsaufbruch, über den Sommer der Genüsse, den Herbst des beruflichen und gesellschaftlichen Erfolgs bis zum Winter des Sterbens und der Einordnung in die ewige Generationenfolge. Eine Schlußepisode führt zum Anfang zurück. Kilian kehrt, trotz Peking und Maja, zu Rapunzel, der Ehefrau, zurück. Er hat die Rolle nicht in Peking stehen lassen, hat keine »Grenze, die in uns liegt, übersprungen«.260 Er nimmt sein Kind auf das Knie: »Wem es

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