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Jetzt blickst du mich an, und ich bemerke deine blauen Augen, das Muttermal auf deiner rechten Wange, aus dem weiße Härchen abstehen, eine Falte, die tiefer ist als die anderen und dein Gesicht in zwei Hälften teilt. Gleich wirst du in Weinen ausbrechen. Vor allen Leuten in diesem überhitzten Bus. Ich schäme mich. Weil Samstagmorgen ist und ich da bin.

Dich unter dem Arm packen, dich beinahe tragen beim Aussteigen, über den Trottoirrand stolpern, dich hineinbringen, ohne auf deine Proteste zu achten, dich in den Aufzug schieben, dir die Jacke ausziehen und dabei den Ellbogen verrenken, dir mit angehaltenem Atem die Schuhe abstreifen, dich hinlegen, dir sagen, es sei noch nicht Zeit fürs Essen, unabsichtlich deine Haut berühren, hoffen, dass du einschläfst, ohne zu meckern.

Warten.

Die Sonne hat den schwarzen Stuhl neben deinem Bett gewärmt. Ich schmiege mich hinein, ziehe die Knie so fest an mich heran, dass ich fast nicht mehr atmen kann. Du sagst nichts, dein Mund sieht klamm aus, du kaust auf einem früheren Essen herum, du blinzelst mit den Augen, und ich stelle fest, dass sie kaum mehr Wimpern haben.

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