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«Was passiert denn jetzt mit ihm?», fragte sie zurück, begleitet vom nervösen Klingeln ihrer Armbänder.

«Wir werden versuchen, Angehörige ausfindig zu machen. Wenn alle Ermittlungen und Untersuchungen abgeschlossen sind, wird er vielleicht in seine Heimat überstellt. Oder aber er hat Angehörige in der Schweiz, dann werden die sich um die Beerdigung kümmern. Wir müssen das abklären.»

Ich starrte auf das Gepäck, das der Beamte vor sich hatte, einen schwarzen Beutel, einen Koffer und eine zitronengelbe Schultertasche. Es war Juris Tasche. Langsam erreichte der Inhalt des Gesprächs mein Hirn. Sie sprachen über Juri. Sie sprachen von einer Beerdigung.

Der Beamte ging und nahm das Gepäck mit, die Serviceangestellte kam an meinen Tisch. Gelbe Beutel sind Mode, und viele Gäste stammen aus dem Ausland.

Ich zahlte.

«Ist etwas passiert hier? Weshalb ist denn die Polizei gekommen?», fragte ich, fast stimmlos.

«Es ging um die Gegenstände eines Gastes, der nicht mehr hier wohnt.»

Während der leicht hingeworfenen Antwort entfernte sie sich zum Nebentisch, wo sie ein Blumengedeck in die Tischmitte rückte. Vermutlich war das Personal bereits instruiert worden, sich vor den Gästen nichts anmerken zu lassen. Die Frau war jung, ihre Fingernägel mit einem dunklen, beinahe schwarzen Lack gestrichen. Blonde, etwas künstlich wirkende Locken fielen auf einen glitzernden, beigen Strickpullover.

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