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Die Pension Cordula lag am Dorfrand, eingeklemmt zwischen Sporthalle und Appartementhäusern. Offensichtlich hatte die schwächliche Tanne einer dieser Neubauten weichen müssen. Über eine kurze Treppe stieg ich zur Rezeption hoch, traf dort aber niemanden an. Ich hustete, rief ein leises Hallo. Das Büro hinter der Rezeption schien unbesetzt. Schräg hinter mir befand sich eine Holztür, deren eingelassenes Fenster mit einem gelblich verblichenen Vorhang verhängt war. Ein Emailschild «Privat» war an der Tür angebracht. Weiter hinten im Gang führten braun laminierte Türen in die Gästezimmer. Aus dem Restaurant im Erdgeschoss drangen Geräusche herauf. Ich war schon auf dem Weg nach unten, als die Tür mit dem Privat-Schild aufging und eine ältere Dame heraustrat. Sie sah mich überrascht und beinahe erschrocken an, und ich hatte das Gefühl, sie zu stören.

«Was suchen Sie?»

Ihr leichter Akzent verriet, dass sie aus der Romandie stammte. Ich fand den Argwohn in ihrer Frage seltsam für eine Hotelrezeption. Der Goldschmuck an ihrem Handgelenk klingelte, als sie auf mich zutrat, sie schien in Eile. Sie war elegant gekleidet, die aschblonden Haaren zu einem Helm hochtoupiert. Ein Helm mit Schlagseite nach rechts, stellte ich fest.

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