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Er erbrach Wasser und Blut, rang um Atem und spürte, wie ihm die Adern anschwollen.
Dann knallten die Baseballschläger auf die Fussknöchel. Er hörte das Knacken der Knochen.
Montag, 2. Mai 2016
Restzeit: 4 T — 9 Std — 27 Min
Der Schweizer Frühling war eine Enttäuschung. Die Begeisterung, ein geradezu rauschhaftes Entzücken, das mit einer Jahreszeit verbunden wurde, die er nicht kannte, erwies sich als ein launisches Hin und Her von heftigem Regen und wenig Sonne. Ein paar Stunden heizten das Land auf, das sich nach einem Gewitter in langen Dauerregen wieder abkühlte und in hinterhältig klaren Nächten erfror.
Seit vierzehn Tagen wohnte Robinson Njoroge Tetu zusammen mit seiner Enkelin Naomi im Haus seines Freundes Jürg Mettler und fror. Trotz Pullover, Strickjacke und dicken Socken.
Ob da draussen Schnee liege, wollte er von Mettler wissen. Er bezweifelte, dass alles um ihn herum grün war, wuchs und blühte. Trotz der saftigen Stängel, die ihm seine Enkelin in den Schoss legte, wehrte er sich dagegen zu glauben, was er nicht sah.