Читать книгу Kenia Leak. Roman онлайн

20 страница из 50

«Hast du Schmerzen?», wollte Mettler wissen. «Wird es zu viel?»

«Nein.»

Tetu beugte sich nach vorn, stützte sich mit beiden Händen auf der Bank ab, schaukelte leicht und schaute mit geschlos­senen Augen zu Boden. Er brauchte Zeit. Zeit, um Mettlers Frage zu verdrängen. Diese unverhohlene Neugier. Er hatte sie vergessen. Seit jeher hatten ihn die direkten Fragen des Weissen gestört. Da war ihm eine Hand lieber als diese Schamlosigkeit, an die er sich erst wieder gewöhnen musste.

Schliesslich sagte er leise und es klang wie ein Geständnis:

«Ich glaube, mit meinem Kopf ist etwas nicht in Ordnung.»

Mettler schwieg, und Tetu war froh darüber.

Der Hund stand auf und riss den Tisch mit sich, er drehte sich umständlich und zwängte, so nahm Tetu an, seine Schnauze zwischen Mettlers Knie. Tetu hätte sich gern mit einem Blick versichert, was ihm seine Ohren vermittelten, getraute sich aber nicht. Die Angst vor weiteren Kamelen war zu gross.

«Ich sehe verrückte Dinge, mein Kopf fantasiert und verfälscht, was meine Augen sagen. – Du und Moody, ihr habt mich liebevoll und ausführlich auf diese neue Welt vorbereitet, das viele Grün, und Naomi hat mir bestätigt, was ihr geschildert habt. Jetzt habe ich gesehen, dass ihr recht hattet. – Aber dann marschieren drei Kamele durch meine Bilder, Tiere, die es hier nicht gibt.»

Правообладателям