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Sie kamen wirklich aus zwei verschiedenen Welten, und obwohl er sich einbildete, Tetu zu kennen und er Tetu seinen Freund nannte, blieb ihm dieser fremd. Das Misstrauen ge­genüber den Weissen hatte Tetu schon immer den Zugang zu seiner Welt versperrt.

Das dürfte auch mit ein Grund sein, weshalb ihm die drei Kamele einen solchen Schrecken eingejagt hatten. Wasungus waren Tetu unheimlich, er glaubte, bei ihnen sei alles möglich und sie würden mit Tricks arbeiten, die er nicht durchschaute.

Mit dem Zeigefinger drückte Mettler den Tabak in den Pfeifenkopf, fischte nach seinem Feuerzeug und steckte sich die Pfeife an.

Tetu schwieg.

Geld war wohl nicht der Grund. Tetu erhielt eine Rente, er war lange genug ein treuer Diener des Staates gewesen, Polizeichef von Lamu und Lodwar. Und er besass Land. Schon in den Achtzigerjahren hatte er begonnen, Land zu kaufen, fruchtbares Land am Fuss des Mount Kenia. Von seinen Söhnen arbeiteten die meisten in der Stadt, auch seine Töchter ­be­­sassen eine Ausbildung. Sein Ältester bewirtschaftete die Fel­der und produzierte Überschüsse, ein anderer besass ei­nen Busbetrieb. Seine Kinder hatten etwas gelernt, waren Leh­rerinnen, Ingenieure, einer hatte es sogar zu einem Anwalt mit einer eigenen Kanzlei gebracht. Seine Familie war erfolgreich. Geldsorgen kannte der Familienclan nicht.

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