Читать книгу Der Hellseherkorporal. und andere Geschichten aus der Fremdenlegion онлайн
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Da hör ich ein Gelächter hinter mir, ich dreh mich um: Der Seppl galoppiert auf mich zu, hält vor dem Maschinengewehr, beschnuppert es, verzieht die Nase, das Rohr roch wirklich nicht gut, nach heißem Metall und rauchlosem Pulver, stellt sich vor die Mündung und bleibt bocksteif stehen.
«Vorwärts!» brüllt der Leutnant. «En avant!»
Aber ich kann doch nicht am Seppl vorbei. Der Seppl steht da, so, als ob er mich decken wolle. Mein Kamerad lacht mich aus. Da rede ich gütig auf den Seppl ein: «Geh zurück!» sag ich. «Seppl, sei brav! Du hast hier nichts zu suchen!» Dann seh ich mich um, wo denn die Stallwache bleibt. Richtig, dort, ganz hinten läuft einer und fuchtelt mit den Armen … Aber bis der bei uns ist! … Also steh ich auf, ich muss doch vor, der Leutnant hat es befohlen … Ich lad das Maschinengewehr auf die Schulter, sag noch einmal: «So, Seppl!» … Da tänzelt der Seppl vor mir her. Immer zwei Schritte Distanz hält er, so dass ich ihn nicht am Halfter packen kann. Tänzelt vor mir her, dem Feind entgegen, der gerade wieder gegen uns anreitet. Und wieder, wie vorhin, zweihundert Meter etwa vor uns, schießt er aus allen Flinten, macht kehrt, jagt davon …